Pressespiegel KW 17

Was den Medien diese Woche wichtig war

Die SPD-Basis hat sich Anfang der Woche per Abstimmung in die neue Koalition mit der CDU hineingeschrumpft. Berlin hat nun also eine neue Regierung – und eine Personalaufstellung, die teilweise für echte Überraschungen gesorgt hat.

Für den schnellen Überblick mit Kurzporträts der künftigen Senatorinnen und Senatoren hier entlang >>> tagesspiegel.de

Die neue Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch entspricht – mindestens, was ihren Hautschmuck anbelangt – schon mal nicht dem Klischee einer CDU-Politikerin. Nihil fit sine causa („Nichts geschieht ohne Grund“) hat sie sich die ehemalige Neuköllner Schulleiterin unter ihr linkes Schlüsselbein tätowieren lassen, weiß der Tagesspiegel und wird sicher bald herausfinden, was sich Günther-Wünsch dabei gedacht hat.

Staatssekretärinnen der Woche
Einstweilen können wir wohl davon ausgehen, dass es auch nicht ohne Grund geschieht, wenn die Staatssekretariate im Bildungsressort nun um einen dritten Posten erweitert werden. Neben dem Neuköllner CDU-Politiker Falko Liecke, einem Kenner von Kita-, Sozial-, und Jugendthemen als Staatssekretär für Jugend, und Christina Henke (der Vorsitzenden der Berliner Frauenunion) als Staatssekretärin für innere Schulangelegenheiten (Personal etc.), wird es mit Torsten Kühne (Bildungsstadtrat von Marzahn-Hellersdorf) einen zusätzlichen Staatssekretär für den Schulausbau geben.
(Tagesspiegel)

Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verspricht beim Landesparteitag seiner Partei nicht nur eine „ideologiefreie Bildungspolitik“, sondern auch eine moderne Hauptstadt-CDU. „Die CDU in Berlin ist modern – wir können selbstironisch sein, wir können Großstadt, wir können Berlin. Das werden wir jetzt auch beweisen“.
(Berliner Morgenpost)

Wir nehmen den Neu-Bürgermeister beim Wort.
Fröbel-Geschäftsführer Stefan Spieker, Mitglied unseres Bündnisses Kita-Stimme.berlin, erhofft sich von der neuen Regierung jedenfalls eine neue Kooperationskultur in Bildungsfragen. In der Berliner Zeitung entwirft der IHK-Vizepräses seine Vision, wie Berlin endlich auch zur Bildungshauptstadt werden kann. Hier entlang >>> berliner-zeitung.de

Kita-Ausbau
Werfen wir doch auch gleich einmal auf den aktuell veröffentlichten Förderatlas der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Der zeigt, in welchen Kiezen die Versorgung mit Kitaplätzen suboptimal ist und wo am dringlichsten ausgebaut werden muss. Das ist in immerhin 67 von 143 Berliner Kiezen der Fall. Zwar gibt es mit 187 500 Plätzen (Stichtag 31.März 2023) etwa 5500 Plätze mehr als Ende 2021. Doch durch die Bevölkerungsdynamik ist auch der Platzbedarf weiter angestiegen. Vor allem in vielen Außenbezirken muss nachgebessert werden – zum Beispiel Haselhorst in Spandau, Brunnenstraße Nord oder Karlshorst.
(Berliner Morgenpost)

Eine genaue Aufstellung des Bedarfs in den Kiezen finden Sie hier

Und nochmal Berlin: Das Bezirksamt Pankow nimmt an dem Landesprogramm „Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ teil. Pankower Kitas können sich bis 14.Juli für eine Teilnahme bewerben und werden für zwei Jahre fachlich bei Qualitätsentwicklungs-Prozessen begleitet Bislang haben sich zehn Bezirke beteiligt.
berlin.de

Lese-TIPP
Es kommt Leben in die Berliner Lost Places. Wie der humanistische Verband Berlin-Brandenburg die ehemalige australische Botschaft der DDR zum Bildungscampus mit Kita und Grundschule ausbauen will, können Sie hier nachlesen.

Das Thema Teilhabe an Bildung und bessere Bildungschancen für alle Kinder bleibt nicht nur in Berlin virulent. In der Bundespolitik wird weiter um die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung gerungen.

Und hier kommt offenbar Bewegung in die zuletzt festgefahren wirkende Debatte um die Armutsbekämpfung bei Kindern und dem besseren Zugang für Leistungen für sozial benachteiligte Familien und deren Kinder. Dem TV-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ signalisierte Finanzminister Christian Lindner (FDP), er sei sicher, dass der Koalitionsstreit um die Kindergrundsicherung gelöst werden könne.
(Tagesspiegel)

Das liegt offenbar auch daran, dass die die Summe von 12 Milliarden Euro für ihr Vorhaben „Kindergrundsicherung“ bei Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) nun offenbar nicht mehr in Stein gemeißelt ist. Paus signalisiert jedenfalls Verhandlungsbereitschaft.
zeit.de

Bei Zeit Online analysiert der Ökomom Georg Cremer, ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Caritasverbands, wie die Kindergrundsicherung organisiert sein muss, damit die Hilfe bei den Familien, die sie am nötigsten haben, tatsächlich ankommt.
zeit.de

Viel war in letzter Zeit zu lesen über Fachkräfte am Rande des Nervenzusammenbruchs und Kitas, in denen es zu unschönen Verhaltensweisen überforderter Fachkräfte gekommen ist.
Wir wollen zum Wochenende lieber Mut machen mit dem folgenden
Video-TIPP

Wie gewaltfreies Miteinander in Kitas gelingen kann
hessenschau.de

Machen Sie’s gut.

Bleiben Sie hoffnugsfroh und heiter!

Ihre Kita-Stimme.berlin