Presserückblick KW 5

Was den Medien diese Woche wichtig war

Digitalisierung in den Kitas und die dazugehörige Ausbildung der Fachkräfte bleibt als wichtiges Zukunftsthema auf der Agenda der Interessenvertretungen der frühkindlichen Bildung.

Digitale Bildung I

Digitale Bildung soll fest ins pädagogische Programm integriert werden. Damit das klappt haben der Didacta-Verband, die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ sowie Deutschlands größter freier Kitaträger Fröbel das Positionspapier DigitalPakt Kita verfasst. Die Verfasser fordern, den Umgang mit digitalen Medien in der frühkindlichen Bildung zu etablieren. Ähnlich wie Stift, Papier oder Lupe sei der Umgang mit digitalen Geräten ein wichtiger Baustein, um Kinder die nötigen Kompetenzen für das 21. Jahrhundert zu vermitteln. Gefordert werden unter anderem bundesweite Fortbildungsangebote für pädagogische Fachkräfte, um kreatives Lernen mit digitalen Mitteln pädagogisch wertvoll vermitteln zu können. (Stader Tageblatt)

Digitale Bildung II

Im Wahlkampf lassen sich Politiker gerne mal beim Wahlvolk sehen. Diese Woche ging Aziz Bozkurt, Berliner Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung auf Tuchfühlung mit Kitas. Während eines Besuchs im INA.Kindergarten und bei SieKids ließ er sich zeigen, wie der pädagogisch begleitete kitagerechte Einsatz digitaler Medien die Kreativität fördern kann. Mit warmen Worten liefert er das

—- Zitat der Woche —-

„Die Digitalisierung im Kita-Alltag schafft viele neue Möglichkeiten – auf pädagogischer und auf administrativer Seite. Die Kinder, das Personal und die Eltern können davon profitieren“.
(Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung, berlin.de)
Diese Einsicht ist schon mal schön. Was noch folgen sollte: Politischer Einsatz.

And here comes some —-NEWS—-

Fachkräfte

Der Fachkräftemangel wird sich bis 2026 vor allem im Verkauf, in den Kitas, der Sozialarbeit und den Krankenhäusern weiter verschärfen. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Die größte Lücke entsteht laut Datenauswertung des IW in den Kitas und sozialen Bereichen wie Pflege.
zeit.de

Oder wird der Fachkräftemangel in Kitas am Ende doch nicht so schlimm? Mehr als 40 000 Azubis werden derzeit zu Erzieherinnen und Erziehern ausgebildet, das sind 30 000 mehr als vor zehn Jahren. Das Durchschnittsalter liegt deutlich über 30, für die meisten ist es die zweite Ausbildung.
spiegel.de

Kitaschließungen I

Gesundheitsminister Karl Lauterbach macht die Corona-Rolle rückwärts. Während der Pandemie war der SPD-Gesundheitspolitiker für strikte Schul- und Kitaschließungen eingetreten. Im Nachhinein geht es ihm wie vielen anderen – er ist schlauer. „Wir sind bei den Kindern sehr hart eingestiegen. Rückblickend ist das ein Kritikpunkt an den Maßnahmen“, räumte der Minister im ARD-Morgenmagazin ein. Zuvor hatte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die langen Schließungen als Fehler bezeichnet.
zeit.de
news4teachers.de

Kitaschließungen II

Lauterbach macht sich’s leicht und schiebt die Verantwortung für die politische Entscheidung auf die Wissenschaft. Sie habe zu den Schließungen von Schulen und Kitas geraten. Das ist nur knapp daneben. Bereits im Herbst 2020 hatte zum Beispiel das Robert-Koch-Institut (RKI) gesagt, es sei wichtig, diese Einrichtungen durch Einhaltung von Hygienekonzepten offen zu halten, weil sie wichtig seien für die Sozialisierung, Entwicklung und Bildung von Kindern. Nur ein Beispiel.
(Kölnische Rundschau)

Pädagogik

6000 Kitas, Horte und Grundschulen sind inzwischen als „Häuser der kleinen Forscher“ zertifiziert. Das heißt, dass in diesen Einrichtungen das Forschen mit Kindern zu Fragen aus Naturwissenschaft, Technik oder Mathematik fest ins pädagogische Angebot integriert ist und Fachkräfte sich regelmäßig zum Thema fortbilden.
nachrichten-muenchen.com

Von solchen Entwicklungen hören wir gern. Eine deutliche Anhebung der Gehälter von Erzieherinnen und Erziehern würde an der folgenden Zahl sicher auch ziemlich schnell etwas verändern:

Zahl der Woche

Deutschlandweit arbeiten gerade einmal sieben Prozent Männer in den Kindergärten.
(Rheinische Post Kevelaer)

Brauchen Sie eine Therapie, um diese Zahl zu verkraften?
Therapie ist gut, aber nicht immer angebracht. Wann Kinder eine Therapie tatsächlich brauchen, und was besser nicht therapiert werden sollte beleuchten Experten In der Zeitschrift Eltern. Den Lese-Tipp für’s Wochenende finden Sie auf eltern.de

Ein entspanntes Wochenende wünscht
Ihre Kita-Stimme.berlin