Qualitätsentwicklung mitgestalten

Die Qualitätsentwicklung der Berliner Kitas wurde durch den Bericht der Köller-Kommission auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis wurde das Sprachlerntagebuch (SLT) als überflüssig betrachtet. Stattdessen sollen Leistungstests zur Sprachentwicklung und zu mathematischen Kenntnissen das SLT ersetzen. Eine Verschulung der Kitas ist nicht Aufgabe und Funktion von Kindertageseinrichtungen und frühkindlicher Bildung.

Die Kommission behandelt Einzelaspekte und lässt den systematischen Blick auf das große Ganze vermissen. Die unmittelbar betroffenen Kita-Träger wurden nicht in die Qualitätsentwicklung eingebunden. Für ein funktionierendes Bildungssystem ist eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit der einzelnen Bildungsinstitutionen unabdingbar.
Den Trägern in der Hauptstadt ist eine Beteiligung an der Weiterentwicklung des Qualitätsrahmens wichtig: im Jahr 2020 wurde die Weiterentwicklung des Berliner Bildungsprogramms und die völlige Überarbeitung der Sprachförderung nach einer Ausschreibung vom Senat beauftragt. Auch wurde die zweite Periode der immer noch bundesweit einmaligen externen Evaluation abgeschlossen. Hierzu gab es keinen Austausch und keinen fachlichen Diskurs, an dem die Träger beteiligt wurden. Im Vergleich zu anderen Bundesländern kann der Beteiligungsprozess zur Qualitätsentwicklung von Kitas in Berlin deutlich transparenter und breiter gefächert werden.

Rahmenbedingungen