26.000 Kita-Plätze sollten bis 2025/2026 entstehen, so war der politische Wille bis 2021. Dann wurde der Kita-Ausbau gestoppt, Förderanträge freier Träger auf Jahre geschoben. Mangelnde Planungssicherheit bremst das dringend benötigte Engagement aus. Einblicke in die Bau-Projekte einzelner Träger und den Verbesserungsbedarf.
Städte und Gemeinden investieren weniger in die Kindertagesbetreuung. Das belegt eine aktuelle Auswertung der KfW. Viele Kommunen registrieren bereits einen steigenden Investitionsstau.
Das Bertelsmann Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme bestätigt eine Einschätzung der Kita-Stimme.berlin, dass der Kita-Ausbau in der Hauptstadt dringend weiter vorangebracht werden muss: Im Jahr 2023 fehlen 17.000 Kita-Plätze in Berlin. Im Sommer 2022 haben freie Träger in der Stadt über 100 Projektabsagen für neue Kitas erhalten, mit denen man diese fehlenden Plätze hätte schaffen zu können.
Beim Kita-Ausbau geht es in Berlin voran – die Senatsverwaltung hat in der vergangenen Woche beeindruckende Zahlen präsentiert. Jetzt müssen die noch fehlenden Plätze genau da entstehen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
„Wir vermissen die Verlässlichkeit. Wir können nicht wirklich eine kontinuierliche Linie und Planverfolgung erkennen. Und wir wünschen uns, dass die Prozesse partizipativ mit den Trägern erfolgen.”
„Wir fragen uns, wie der Kita-Ausbau in Berlin überhaupt gelingen soll, wenn selbst solche Projekte, die alle Förderkriterien erfüllen, von Jahr zu Jahr verschoben werden, obwohl die Familien dringend die Betreuung benötigen”.
Was passiert, wenn nichts passiert? Diese Fragen kann man angesichts langer Wartelisten und dem Berliner Behördenbedingung beim Kita-Neu- und Ausbauprojekten ruhig einmal stellen. Wir zeigen Ihnen, wo gerade Kita-Plätze entstehen könnten – wenn man es nur zulassen würde.
Es ist sicher kein Zufall, dass die Opposition im AGH gezielter nachfragt, was mit den Wahlversprechen der Koalition in der Umsetzung geplant ist.
Entwicklung frühkindlicher Bildungsbedarfe in Berlin: Vom Platzmangel zu Bildungschancen
Die Stellungnahme des Paritätischen Wohlfahrtverbandes zur Kita-Entwicklungsplanung können wir unterstützen. Aber auch ergänzen: die Kalkulation des Kita-Entwicklungsplans ist falsch. Wir brauchen noch 26.000 Plätze bis 2026 bzw. 15.000 bis 2022.
Sowohl freie Träger als auch Eigenbetriebe nutzen Kita-Gebäude, die im Eigentum und damit auch in der Verantwortung des Landes Berlin oder der Bezirke stehen. Für diese Einrichtungen, die teilweise einen jahrzehntelangen Sanierungsstau aufweisen, müssen Sanierungsmittel bereitgestellt werden, um Plätze zu erhalten und im Sinne des Klimaschutzes energetische
Sanierungen zu ermöglichen.