Im Jahr 2023 fehlen 17.000 Kita-Plätze in Berlin

Das Bertelsmann Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme bestätigt eine Einschätzung der Kita-Stimme.berlin, dass der Kita-Ausbau in der Hauptstadt dringend weiter vorangebracht werden muss: Im Jahr 2023 fehlen 17.000 Kita-Plätze in Berlin. Im Sommer 2022 haben freie Träger in der Stadt über 100 Projektabsagen für neue Kitas erhalten, mit denen man diese fehlenden Plätze hätte schaffen zu können.

Dazu folgende Statements von Berliner Trägern aus dem Bündnis Kita-Stimme.berlin

Katrin Janert, Vorständin beim Evangelischen Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord:

„Vor allem in den Berliner Randbezirken erhalten immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund keinen Kitaplatz. Das schränkt Bildungs- und Startchancen massiv ein. Berlin muss endlich wieder in Kita-Plätze und in die Erzieher:innenausbildung investieren. Das ist das Mindeste, um eine gute Bildung von Anfang an für alle Kinder zu sichern“.

Hartmut Horst, Geschäftsführer der Hanna gGmbH Kita Trägerschaften:

„Kita-Träger beteiligen sich gerne an der Weiterentwicklung des Kita-Systems und auch am Kitaplatz-Ausbau. Aber sie brauchen dafür auch Planungssicherheit. Hier braucht es eine neue Verwaltungskultur, die Entscheidungen für das Kita-System nachvollziehbar macht und Partizipation ermöglicht. Wir müssen Daten zur Bevölkerungsentwicklung genauso diskutieren und hinterfragen können, wie die Daten zu Kindern, die aktuell vor der Schule keine Kita besuchen.“

Mehr dazu auch hier:Artikel Süddeutsche Zeitung: Riesige Versorgungslücke