Im Gespräch mit Katrin Seidel (Die Linke)

Seit vergangener Woche wissen wir: Das letzte Wort mit Blick auf den Kita-Ausbau in Berlin ist vielleicht noch nicht gesprochen. Das hat Bürgermeisterin Franziska Giffey in der Hauptstadtpresse kund getan.

Seit vergangener Woche wissen wir: Das letzte Wort mit Blick auf den Kita-Ausbau in Berlin ist vielleicht noch nicht gesprochen. Das hat Bürgermeisterin Franziska Giffey in der Hauptstadtpresse kund getan.

Katrin Seidel, die Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie der Berliner Linksfraktion teilt diese Einschätzung: „Die im aktuellen Haushaltsentwurf für den Kita-Ausbau eingeplante Summe ist viel zu gering. Gemeinsam mit meinen Fachkolleginnen will ich mich nun im parlamentarischen Prozess dafür einsetzen, dass da nachgebessert wird“, erklärte die Politikerin jetzt im Online-Plenum der Kita-Stimme.berlin vor verschiedenen Trägervertretungen. Rund acht Monate nach ihrem ersten Treffen mit Mitgliedern des Trägerbündnisses in der Hanna-Kita „Villa Lobo“ hat sie den Austausch mit Kita-Stimme.berlin jetzt fortgeführt.

Bei dem einstündigen Gespräch ging es zudem um die schnelle Aufnahme geflüchteter Kinder aus der Ukraine in Berliner Kitas. Denn auch sie benötigen dringend einen Kita-Platz. Viele Träger haben dafür erst einmal Gastverträge geschlossen. Den Unsicherheiten mit Blick auf eine Refinanzierung dieser Betreuungsarbeit trat sie in dem Gespräch entgegen: Sie habe sich diesbezüglich schon umgehört und gehe fest davon aus, dass auch diese Form der unbürokratischen Aufnahme ukrainischer Kinder vergütet werden wird.

Zur gemeinschaftlich finanzierten Klage gegen die aktuelle Regelung der Hauptstadtzulage sagte Frau Seidel: „ich kann es verstehen, dass Sie dagegen klagen und finde das gut! Es ist mittlerweile ja ein offenes Geheimnis, dass es sich dabei um einen Alleingang gehandelt hat, den wir so nicht mittragen wollten.“

Zum Schluss bestärkte sie den Wunsch mit dem Bündnis im Austausch zu bleiben: „Wenn wir etwas für die frühe Bildung in der Stadt erreichen wollen, dann braucht es auch kritische Stimmen wie Ihre.“ Wir nehmen diese Einladung zur konstruktiv-kritischen Zusammenarbeit gerne an und freuen uns auf weitere Runden dieser Art mit Vertretungen aller demokratischen Parteien.