Im Gespräch mit Katharina Günther-Wünsch und Mario Czaja (CDU)

Nach dem Rundgang durch die schön gestalteten Räume der Kita Lutherzwerge tauschten sich Mitglieder des Trägerbündnisses Kita-Stimme.berlin mit der Kandidatin der CDU für das Abgeordnetenhaus, Katharina Günther-Wünsch, und dem Mitglied des Bildungsausschusses des Abgeordnetenhauses und CDU-Direktkandidat für den Bundestag, Mario Czaja, im Garten aus. Themen waren unter anderem Kitaausbau, Zulagen und Vorschule.

Mario Czaja stellte klar, „dass Prioritäten neu gesetzt werden müssen“. „Es wird Zeit, dass die frühkindliche Bildung eine größere Rolle spielt“, konkretisierte Katharina Günther- Wünsch. Dies ist auch ein zentrales Anliegen des Trägerbündnisses Kita-Stimme.berlin. Daher gab es auch Einigkeit darin, dass deutlich mehr Geld bereitgestellt werden muss, für den Kitaausbau zum Beispiel.
Günther-Wünsch sprach sich unter anderem für mehr kleine Kitas aus, die fußläufig zu erreichen sind. Außerdem müsse es einfacher werden, einen Kita-Platz zu beantragen. „Insbesondere Eltern nicht deutscher Herkunft müssen viel früher erreicht werden, damit ihre Kinder so früh wie möglich Bildung erhalten“, so die Leiterin einer Neuköllner Schule.
Ein wichtiges Thema waren auch die Zulagen. Sowohl die Zulage für Bildungseinrichtungen in Brennpunktgebieten als auch die Hauptstadtzulage sahen die Anwesenden kritisch. Zum einen profitieren nicht alle davon, zum anderen verzerren sie den Wettbewerb um Fachkräfte.
Auf die konkrete Frage des Trägerbündnisses, welchen Plan die CDU bei der Hauptstadtzulage hätte, wurde deutlich, dass Fraktion und Partei sie zwar als ungerecht ansehen, aber sie noch keine konkreten Schritte formuliert haben, wie diese Ungerechtigkeit beendet werden könnte.
Ferner war der Fachkräftemangel ein Besprechungspunkt. Um diesem zu begegnen, wurden neben finanziellen Aspekten ein besserer Personalschlüssel sowie eine attraktive und gute, standardisierte Ausbildung genannt.
Kontrovers war dagegen die Diskussion über die Vorschule. Katharina Günther-Wünsch möchte diese wieder einführen, um erste schulische Kenntnisse zu vermitteln, aber auch Kinder zu befähigen, beispielsweise ihre Schnürsenkel zu binden. Auch wenn das Trägerbündnis diesem Vorhaben kritisch gegenübersteht, waren sich alle einig, dass der Übergang von der Kita zur Grundschule gelingen muss.
Am Ende des Treffens bekräftigte das Trägerbündnis das Ziel, über die frühkindliche Bildung in Berlin auf Augenhöhe mitreden und ihr Gehör verschaffen zu wollen. Auch Günther- Wünsch bot an, weiter im Austausch zu bleiben, insbesondere mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen.