4-teilige Interview-Serie zum Kita-Bau:
Was passiert, wenn nichts passiert

Viele Kita-Bauprojekte der Freien Träger stehen trotz des weiterhin großen Kita-Platzmangels auf der Kippe. Warum?
Es mangelt weder an tollen Ideen noch an großem Engagement, um gute Orte für die frühkindliche Bildung in unserer Stadt zu schaffen: Die freien Träger, die einen Großteil der Kita-Plätze in Berlin stellen, arbeiten kontinuierlich daran, neue Bauprojekte umzusetzen.

Sei es die „Kita als Dorf” in einem denkmalgeschützten Bauernhofensemble in Blankenburg, Kitas, eingebunden in Familienzentren, in sozial herausfordernden Umfeldern wie in Marzahn, oder eine Kita angebunden an eine pädagogische Hochschule in Pankow, wo sich wissenschaftliche Innovation und Praxis verzahnen können. Die freien Träger im Bündnis Kita-Stimme.berlin arbeiten in unterschiedlichsten Bereichen für die Qualität und Vielfalt der Kita-Plätze in Berlin. Und sie bauen!

Sie sind jedoch abhängig von den Fördergeldern für solche Bauprojekte, die der Berliner Senat verteilt. Um die 30.000 bis 40.000 neue Kita-Plätze braucht die Stadt Berlin – so hieß es zumindest noch im vergangenen Jahr. Diese Einschätzung hat der Senat nun etwas runter geregelt. Im Moment sind fast alle Bauprojekte ins Stocken geraten, Anträge werden derzeit gar nicht bearbeitet. Für die Freien Träger im Bündnis Kitas-Stimme.berlin ist das eine wirtschaftlich prekäre Situation. Und für die Summe neuer Kita-Plätze und die Vielfalt der Kita-Landschaft ein herber Rückschlag.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Ausbauanträge von Freien Trägern in einem Volumen von mindestens 110 Millionen Euro abgelehnt. Oder sie liegen in der Warteschleife. Diese Unsicherheit lässt immer mehr Projekte scheitern, gute Ideen schaffen es kaum mehr vom Konzeptpapier bis zur Antragstellung. Unter den Trägern in unserem Bündnis macht sich Frust breit.

Teil 1 – Im Gespräch mit Hartmut Horst und Manuel Schottmüller, Geschäftsführer der Hanna gGmbH

Teil 2 – Im Gespräch mit Kathrin Janert, Vorständin des Evangelischen Kirchenkreisverbands für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord

Teil 3 – Im Gespräch mit Stefanie Rausch, Leiterin für Projektentwicklung und Unternehmenskooperationen bei FRÖBEL

Teil 4 – Im Gespräch mit Rainer Oetting, geschäftsführender Vorstand des DRK Kreisverband Berlin-Nordost